1803 wurde der Landgraf von Hessen-Kassel durch den Reichsdeputationshauptschluss mit der persönlichen Würde eines „Titutular-Kurfürsten“ aufgewertet. Hessen-Kassel blieb aber weiterhin eine Landgrafschaft mit einem Kurfürsten als Landesherr, auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung Kurfürstentum Hessen (Kurhessen) gebräuchlich wurde. Kassel blieb weiterhin Residenzstadt. Das ehemalige Fürstbistum Fulda kam 1816 als Großherzogtum Fulda zur Landgrafschaft Hessen-Kassel. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde 1806 gegen Stellung hoher Militärkontingente an Frankreich zum Großherzogtum Hessen im Rheinbund aufgewertet. Im Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 stand der Kurfürst auf der Seite von Österreich. Nach dem Sieg Preußens floh der Kurfürst, und Preußen verleibte sich die Landgrafschaft Hessen-Kassel ein. Ähnlich erging es Nassau, obwohl es formal neutral geblieben war. Auch in der Weimarer Republik existierten weiterhin Hessen-Nassau als preußische Provinz und Hessen-Darmstadt als Volksstaat Hessen. Am 19. September 1945 vereinigte die amerikanische Militärregierung die preußischen Provinzen Kurhessen und Nassau sowie den Volksstaat Hessen zum Land Groß-Hessen unter Ausschluss der Gebiete im Westen, die Teil der französischen Besatzungszone geworden waren.