Drittes Reich
Verwundetenabzeichen

Ausführung 1939 - 1945:
Stufe schwarz


Ausführung nach dem Ordengesetz von 1957:
Stufe schwarz
Bandschnalle
Nadel zum Zivilanzug
Etui geöffnet und geschlossen

Verleihungszeitraum: 
1939 - 1945
Rückseite: hohl bei Stufe Schwarz, Silber und Gold glatt
Verleihung für: Verwundung durch feindliche Waffeneinwirkung
Unterstufen: Schwarz:  ein- und zweimalige Verwundung
Silber: drei- und viermalige Verwundung oder beim Verlust einer Hand, eines Fußes, eines Auges, für Taubheit oder Schwerhörigkeit, für Hirnverletzungen oder für bleibende Narben im Gesicht oder Gesichtsentstellung
Gold: fünfmalige oder noch häufigere Verwundung oder für bleibende Hirnverletzungen (und darauf folgenden Pflegezustand) oder für Erblindung
Etui: Schwarz:

schwarz bezogenes "LDO"-Pappetui

- dunkelrot oder dunkelblau bezogenes Pappetui mit "LDO"-Aufdruck in der Deckelinnenseite
- Verleihungstüte aus Packpapier mit Aufdruck
Silber: - dunkelrot bezogenes "LDO"-Holzetui
- dunkelrot bezogenes Pappetui mit goldenem "LDO"-Aufdruck in der Deckelinnenseite
- Verleihungstüte aus Packpapier mit Aufdruck
Gold: - schwarz bezogenes schmuckloses Holzetui
Breite / Höhe: 37 mm / 44 mm

Verwundeten-Abzeichen, nach Vorbild des 1. Weltkriegs geschaffenes Erinnerungsabzeichen, erstmals am 22. Mai 1939 für die deutschen Verwundeten im Spanischen Bürgerkrieg verliehen. Das eigentliche Verwundetenabzeichen (1939) wurde mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 gestiftet. Es zeigte wie im 1. Weltkrieg einen Stahlhelm auf gekreuzten Schwertern im ovalen Lorbeerkranz, nur daß jetzt ein Hakenkreuz auf dem Helm zu sehen war. Die Verleihungsrichtlinien wurden immer wieder geändert, so dass schließlich auch die Schwere einer Verwundung bei der Vergabe der jeweiligen Verwundetenabzeichens-Stufe eine Rolle spielte und das Verwundetenabzeichen ab dem 11. März 1943 (rückwirkend ab 1. September 1939) auch für Unfälle, Bombenschäden usw. im Heimatkriegsgebiet zuerkannt werden konnte. Ein eigenes Verwundetenabzeichen wurde für die Verletzten nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 geschaffen. Es trug zusätzlich Datum und Signatur Hitlers, der selbst ein solches Verwundetenabzeichen annahm, aber nie trug. Das Verwundetenabzeichen wurde während des zweiten Weltkrieges in der Stufe Schwarz 3.100.000 mal, in Silber 590.000 mal und in Gold 78.000 mal verliehen. Es wurde auf der linken Brustseite getragen.
Der Entwurf des Verwundeten-Abzeichens stammt von Eduard Hanisch-Concée (Bildhauer und Leiter der Klasse für Medaillenkunst an der staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin).

An Feuerwehrangehörige ist die Verleihung der Stufe Schwarz belegt, ob es eine Verleihung höherer Stufe gegeben hat, ist fraglich.


Die Verleihung des Verwundeten-Abzeichens erfolgte durch den jeweiligen Disziplinar-Vorgesetzten vom Bataillonskommandeur aufwärts. Es konnte auch durch die zuständige Sanitätsdienststelle, unter Benachrichtigung des Truppenteils, verliehen werden, so dass sich auf den Urkunden meist die Unterschriften von Militärärzten finden.
Nachstehend ein Beispiel für ein Besitzzeugnis. Dieses stammt zwar von einem Wehrmachtsangehörigen, die Besitzzeugnisse der Feuerwehrmänner sind aber mit den gleichen Formblättern ausgefertigt worden:
BESITZZEUGNIS / DEM Gefr.Hans Jedermann, 3./Luftjäg.Reg.47  / 34830 D / IST AUF GRUND SEINER AM 19.9.44 ERLITTENEN 1 MALIGEN VERWUNDUNG - BESCHÄDIGUNG DAS VERWUNDETENABZEICHEN IN Schwarz VERLIEHEN WORDEN. / Karlsbad, DEN 29.12.1944 / Reserve-Lazarett I Karlsbad / Chefarzt
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